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Mi, 07.10.2020
Die schönsten Jahre eines LebensFrankreich 2019, Regie: Claude Lelouch, 90 min, FSK 0 Nach über 50 Jahren nimmt Claude Lelouch die Geschichte aus „Ein Mann und eine Frau“ noch einmal mit denselben Schauspielern auf. Jean-Louis (Jean-Louis Trintignant), der ehemalige Weiberheld und Rennfahrern lebt in einer Seniorenresidenz. Sein Sohn macht seine damalige große Liebe Anne (Anouk Aimée) ausfindig, weil sein in die Demenz abgleitender Vater immer wieder von ihr spricht, und überredet sie zu einem Besuch. Bei einem gemeinsamen Ausflug der beiden nach Deauville kommt die Erinnerung wieder. Und gleich die erste Begegnung der inzwischen 88-jährigen Anouk Aimée mit dem inzwischen 89-jährigen Jean-Louis Trintignant atmet eine unerhörte Energie. In ihren Dialogen, und bei kleinen Ausflügen geraten sie in eine Art Rausch. Regisseur Claude Lelouch montiert den neuen Film immer wieder mit Ausschnitten des Klassikers von 1966. Gegenwart und Vergangenheit, Traum und Realität verschmelzen. „Ein wunderbar melancholischer Moment für Kinonostalgiker.“ (NDR) |
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08.03.2017 (Mittwoch)Die ÜberglücklichenItalien/Frankreich 2016, Regie: Paolo Virzi, 116 min, FSK 12 Sonderveranstaltung in Kooperation mit der Frauenberatungsstelle Neustadt Regisseur Paolo Virzi stellt in seinem tragikomischen Roadmovie „DIE ÜBERGLÜCKLICHEN“ (Originaltitel: „LA PAZZA GIOIA“, die verrückte Freude) zwei psychisch kranke Frauen ins Zentrum. Die beiden reißen aus der Klinik, der Villa Biondi, aus und erobern zwischen manischen Glücksschüben und harten Enttäuschungen gemeinsam die sommerliche Toscana. Beatrice (Valeria Bruni Tedeschi) und Donatella (Micaela Ramazotti) sind zwei sich gegensätzlich ergänzende Heldinnen. „Sie spielen so wahnsinnig (ha!) gut, ohne Angst vor dem Lauten, Vulgären Grellen, doch ohne jemals ins Parodistische abzugleiten.“ (Frankfurter Allgemeine). Virzi liefert mit dem Film ein starkes Plädoyer für die Selbstbestimmung. Die ernste Thematik entkommt aller Tristesse und Klischeehaftigkeit durch Charme und hohen Unterhaltungswert, was nicht zuletzt an den beiden Hauptdarstellerinnen liegt. Karten zum Preis von 6,00 EUR. |
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22.05.2018Die Unsichtbaren – Wir wollen lebenDeutschland 2017, Regie: Claus Räfle , 110 min, FSK ab 12 Es leben nur noch wenige Zeitzeugen des Zweiten Weltkriegs. Mehr und mehr sind wir auf gute Überlieferungen angewiesen. 1943 wird die Stadt offiziell für „judenfrei“ erklärt, doch rund 7.000 Juden leben noch im Untergrund. Sie sind vor der Deportation untergetaucht. „…eine grundehrliche und tief berührende Auseinandersetzung mit dem schwierigen und komplexen Thema“. (FBW). |
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Mi, 09.09.2020
Die Wütenden - Les MisérablesFrankreich 2019, Regie: Ladj Ly, 102 min, FSK ab 16 Das französische Filmdrama von Ladj Ly lehnt sich an Victor Hugos Roman von 1862 an und seine Idee von ethisch guten Taten, die für die Verbesserung der Situation sorgen. In einem Vorort von Paris, einem Brennpunktgebiet, in dem sich verschiedenste Kulturen treffen, ist Stephane seit kurzem in der Einheit für Verbrechensbekämpfung eingesetzt. Zusammen mit seinem Kollegen Chris arbeitet er mit unkonventionellen Methoden, die Spannungen zwischen den lokalen Gangs und der Polizei nicht eskalieren zu lassen. Der Film ist mehrfach ausgezeichnet und gewann in Cannes 2019 den Preis der Jury. |