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Dienstag, 28.03.2023Passagiere der NachtFrankreich 2021, Regie: Mikhaël Hers, 111 min., FSK 12, Drama, Darsteller: Charlotte Gainsbourg, Quito Rayon-Richter, Emmanuelle Béart, Noée Abita, Thibault Vinçon Es ist das Paris der 1980er. Zwischen Kaltem Krieg und Mitterand-Euphorie befindet sich Elisabeth, die, nachdem sie von ihrem Mann verlassen wurde, ihr ganzes Leben neu ordnen muss. So sucht sie sich zum ersten Mal nach Jahren wieder einen Job und landet nach einiger Zeit bei der Radiosendung Les passagers de la nuit. Durch ihre Arbeit begegnet sie der Obdachlosen Talulah, die sie kurzerhand bei sich aufnimmt. Der Film folgt Elisabeth, ihren Kindern und Tallulah über mehrere Jahre und begleitet sie durch gute und schlechte Zeiten. Der schönste Film der Berlinale 2022: Mikhaël Hers folgt einer Mutter und ihren beiden Kinder durch die Nächte von Paris. ... Selten hat man bei einem Film eine solche Magie der Alltäglichkeit gespürt. Und eigentlich hätte dieser Film noch ein paar Stunden weitergehen können. (epd-film.de) Mikhael Hers ist ein hervorragender Film gelungen, der der Versuchung von Melodramatik und Kitsch entgeht. ..... Der Film lebt von der Würde des Alltags und der kleinen Dinge, der Objekte unseres Lebens. (swr.de) |
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Mittwoch, 29.03.2023Gleis 11Deutschland 2021, Regie: Çağdaş Eren Yüksel, 62 min., FSK 0, Dokumentation Kooperation mit dem Diakonieverband Hannover-Land Das Gleis 11 am Münchner Hauptbahnhof war der Ort in Deutschland, an dem ab Mitte der 50er Jahre viele Gastarbeiter:innen aus Südeuropa ankamen. Es war die Zeit des Wirtschaftswunders, ausländische Arbeitskräfte wurden dringend gebraucht. Auch aus der Türkei kamen in den 1960er und frühen 1970er Jahren abertausende Männer und Frauen in die alte Bundesrepublik. Der Dokumentarfilm "Gleis 11" des jungen Regisseurs Çağdaş Eren Yüksel (27) ist ein Porträt dieser ersten Einwanderergeneration. "Pioniere der ersten Stunde" nennt sie Yüksel respektvoll, der zur dritten Generation türkischer Einwanderer gehört. Sein Film verleiht der Großeltern-Generation eine Stimme, die in der deutschen Öffentlichkeit wenig zu Wort gekommen ist. Sieben Protagonist:innen berichten in Form einer Parallelmontage von ihren Träumen und Hoffnungen, vom Leben in der Bundesrepublik der 1960er und 1970er Jahre bis in die Gegenwart. "Es ist die letzte Chance, dieser Generation eine Stimme zu geben." Çağdaş Yüksel dreht einen Film über seinen Opa, der vor Jahrzehnten wie viele andere Gastarbeiter auf Gleis 11 am Münchner Hauptbahnhof angekommen ist. (suddeutsche.de) |