außer Sondervorstellungen
Eintritt 6,00 €
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Veranstaltungszentrum Leinepark
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Vorstellungsbeginn 19.30 Uhr
außer Sondervorstellungen Eintritt 6,00 € Familienkino: 4,00 €
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Programmfolgt...
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Dienstag, 19.03.2024Priscilla
USA / Großbritannien / Italien 2023, Regie: Sofia Copolla, 113 min., FSK 12, Biopic, Darsteller: Cailee Spaeny, Jacob Elordi, Dagmara Dominczyk, Ari Cohen, Jorja Cadence Bad Nauheim, 1959, auf einer US Air Base. Ein fremder Mann spricht die junge Priscilla Beaulieu an. Ob sie Elvis Presley kennenlernen wolle, der zu dieser Zeit seinen Militärdienst in Deutschland ableistet? Und wie sie will! Priscilla ist seit langem ein Fan des Mannes, der damals schon ein Superstar war. „Heartbreak Hotel“ ist ihr Lieblingslied, der Song von den gebrochenen Herzen. Ein Vorzeichen? Damals sicher nicht. Der Superstar lässt kaum die Augen von der erst 14-jährigen Schülerin, die schüchtern und kindlich wirkt unter den ausgelassenen Gästen. Im Gespräch unter vier Augen zeigt er sich verletzlich. Der zehn Jahre Ältere trauert um seine verstorbene Mutter. Außerdem hat er Heimweh, genau wie Priscilla, die wegen der Versetzung ihres Stiefvaters Paul nach Deutschland nun keine Freunde mehr hat. Auch nach Elvis‘ Rückkehr in die USA reißt der Kontakt der beiden Seelenverwandten nur kurz ab. Zwei Jahre später ringt der „King of Rock ’n’ Roll“ Priscillas Mutter Ann“ die Erlaubnis ab, die nunmehr 17-jährige in seine legendäre Villa „Graceland“ ziehen zu lassen, wo sie tagsüber in eine katholische Mädchenschule geht und dort ihren Highschool-Abschluss macht. Ein bitter-süßes Abenteuer beginnt. Vielleicht war es Zeit, dass dieses Denkmal der Populärkultur geschleift wurde. Coppola tut dies mit Scharfsinn und, was ihre Titelfigur betrifft, mit einer fein austarierten Mischung aus Solidarität und kritischer Distanz. Priscilla ist mehr als die kleinbürgerliche Beauty, die das Popstarbiest narzisstisch vergiftet. Sie ist ein Kind ihrer Zeit und kann sich im Lauf der Jahre befreien. (nzz.ch)
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Dienstag, 26.03.2024Ein ganzes Leben
Deutschland / Österreich 2023, Regie: Hans Steinbichler, 116 min., FSK 12, Drama / Literaturverfilmung, Darsteller: Stefan Gorski, August Zirner, Andreas Lust, Julia Franz Richter, Robert Stadlober Ein vom Leben schwer gezeichneter Mann blickt im hohen Alter auf sein von harten Schicksalsschlägen geprägtes Leben zurück. Nach schlimmer Kindheit Anfang des 20. Jahrhunderts schien sich sein Schicksal zu wenden, doch tragische Unglücksfälle und der Zweite Weltkrieg machen alles zunichte. Die beklemmende Passionsgeschichte fußt auf dem gleichnamigen Roman von Robert Seethaler und erzählt bis zur Schmerzgrenze kantig von einem einfachen Mann, der sich trotz aller Katastrophen das Staunen über die Schönheit des Daseins bewahrt hat. Eine existenzielle Achterbahnfahrt von hoher schauspielerischer und inszenatorischer Qualität, die auch eine Ode an die Südtiroler Berge und ihren eigenwilligen Menschenschlag ist. (filmdienst.de) ... die Stärke von Steinbichlers Film darin, die Schönheit im Schlichten zu zeigen, das Staunenswerte im Beiläufigen – und wie reich ein Leben sein kann, sei es ein einfaches, das durch wenige einschneidende Ereignisse geprägt wird. »Narben sind wie Jahre«, sagt Egger zu seiner Marie, »da kommt eines zum anderen, und alles zusammen macht erst einen Menschen aus.« (epd-film.de) |
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Dienstag, 02.04.2024Wochenendrebellen
Deutschland 2023, Regie: Marc Rothemund, 106 min., FSK 6, Drama / Literaturverfilmung, Darsteller: Florian David Fitz, Cecilio Andresen, Aylin Tezel, Petra Maria Cammin, Joachim Król Jason weiß genau, was er will und braucht. Und auch, was er nicht will. Dass sich die einzelnen Bestandteile seines Essens berühren zum Beispiel, das geht für den autistischen Zehnjährigen gar nicht. Seine Eltern Mirco und Fatime wissen um diese Regeln, die ihr Sohn aufgestellt hat, und bemühen sich wirklich, dass diese immer eingehalten werden – was im Alltag mal mehr, mal weniger klappt. Als es in der Schule erneut zu Problemen kommt und der Familie nahegelegt wird, den Jungen auf eine Förderschule zu schicken, schließen Mirco und Jason einen Pakt. Wenn Jason es schafft, sich stärker zu integrieren und keine Wutausbrüche mehr zu haben, nimmt ihn sein Vater zu allen 56 Fußballvereinen der ersten bis dritten Bundesliga mit. Denn Jason ist fest entschlossen, seinen Lieblingsverein zu finden – wofür er eine Reihe neuer Regeln aufstellt … Feinfühliger Film über einen jungen Autisten und seinen Vater, die Wochenende für Wochenende mit dem Zug durch Deutschland fahren, um alle Fußballvereine aus den ersten drei Ligen live spielen zu sehen. (filmdienst.de) |
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Dienstag, 09.04.2024The Old Oak
Frankreich/Großbritannien/Belgien 2023, Regie: Ken Loach, 113 min., FSK 6, Drama, Darsteller: Dave Turner, Ebla Mari, Claire Rodgerson, Trevor Fox, Chris McGlade, gedreht auf KODAK-Film Die glorreichen Zeiten liegen längst hinter dem alten Grubendorf im Nordosten Englands. Im The Old Oak genannten Pub treffen sich nun regelmäßig die Arbeiter, die einst unter Tage ihr Werk verrichteten und schließlich ihrer Meinung nach vom System verraten und ausgespuckt wurden. Doch auch diese Stammgäste reichen Pubinhaber TJ Ballantyne (Dave Turner) nicht, um den Laden vor dem Ruin zu retten. Unruhe in die vergessene Ortschaft bringt auch der Fremdenhass, der den ankommenden Geflüchteten aus Syrien entgegenschlägt. Die sollen in den zahlreichen leer stehenden Häusern des Ortes einquartiert werden und das stößt bei den Alteingesessenen auf wenig Verständnis. Nur TJ Ballantyne verschränkt nicht sofort die Arme, sondern freundet sich mit der jungen Syrerin Yara (Ebla Mari) an. Gemeinsam feilen sie an einem Plan, sowohl die Wogen zwischen beiden Lagern zu glätten als auch den Pub zu retten. Es sind großartige Szenen, die von der tiefempfundenen Menschlichkeit des Regisseurs zeugen. „The Old Oak“ ist das anrührende, aufrüttelnde Vermächtnis eines großen, sozial engagierten Regisseurs. (filmdienst.de) Ken Loach ist seit Jahrzehnten DER Chronist der britischen Arbeiterklasse.... Nun liefert Loach mit „The Old Oak“ seinen nach eigener Aussage endgültig letzten Film – und ihm brennt offensichtlich auch mit inzwischen 86 Jahren noch etwas unter den Nägeln: Im Jahr 2016 in einer heruntergewirtschafteten ehemaligen Minenstadt im Norden Englands angesiedelt, stellt der Regisseur die Frage, wo denn zu Zeiten des Flüchtlingszustroms bloß jene Solidarität abgeblieben ist, die damals beim großen einjährigen Streik 1984/85 noch alle zu einer untrennbaren Einheit zusammengeschweißt hat? (filmstarts.de) |